Arzneimittelfälschungen: securPharm macht legalen Vertrieb noch sicherer

25.07.2012

Berlin. Aktuell haben EU-Fahnder bekanntgegeben, dass Arzneimittel die am meisten gefälschten Produkte waren, die an den EU-Außengrenzen aufgefunden  wurden.  Die  für  den  illegalen Vertrieb  vorgesehenen  Arzneimittel  machten  24  Prozent  der aufgefundenen  Fälschungen  aus.  Trotz  dieser  beunruhigenden Zahlen besteht in Deutschland kein Grund zur Besorgnis. Denn Patienten können sich vor Arzneimittelfälschungen schützen, indem sie Medikamente über eine deutsche Apotheke beziehen. Damit der legale   Vertriebsweg   vom   Arzneimittelhersteller   über   die Pharmagroßhändler  bis  zur  Apotheke  weiterhin  sicher  bleibt, engagieren  sich  die beteiligten  Verbände gemeinsam für eine bessere    Fälschungsabwehr. „Das derzeit    entwickelte Sicherheitssystem securPharm hat das Ziel, die Echtheit jeder einzelnen Arzneimittelpackung in der Apotheke zu prüfen und so nötigenfalls  gefälschte  Packungen  abzufangen,  ehe  sie  den Patienten erreichen. Das System soll den neuen Vorgaben der EU für die Fälschungsabwehr entsprechen und – wenn es später flächendeckend  eingeführt  wird – sicherstellen,  dass  Patienten dauerhaft eine sichere Quelle für Medikamente behalten“ erklärte der Projektbeauftragte Martin Bergen.

Für das Jahr 2013 ist ein Pilotversuch von securPharm geplant. Teilnehmende Apotheken scannen dann jedes mit einem speziellen Code gekennzeichnete Präparat, ehe sie es an einen Patienten aushändigen.  Das  Scannen  löst eine  geschützte  Abfrage  im Datenbank-System aus. Ist der Code der Arzneimittelpackung ordnungsgemäß, wird das vom System bestätigt und die Packung in der Datenbank als „abgegeben“ vermerkt. Ein unbekannter oder bereits zuvor von einer Apotheke abgegebener Packungscode löst hingegen eine Meldung aus. Dieser Pilotversuch schafft eine Grundlage, um dem Patientenbei  Fälschungsverdacht zukünftig eine  andere, korrekte Packung auszuhändigen und  dem  Fälschungsverdacht gesondert nachzugehen.

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