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Gemein­sa­me Leit­li­ni­en zur Alarm-Bear­bei­tung in Deutsch­land – Ein­heit­li­ches Vor­ge­hen für mehr Sicher­heit in der Lie­fer­ket­te

Frank­furt, 06. Novem­ber 2025 – Die kor­rek­te und zeit­na­he Bear­bei­tung von Alar­men im Rah­men des secur­Ph­arm-Sys­tems ist ein zen­tra­ler Bau­stein für die Arz­nei­mit­tel­si­cher­heit in Deutsch­land. Um die Pro­zes­se für alle Akteu­re der phar­ma­zeu­ti­schen Lie­fer­ket­te zu stan­dar­di­sie­ren, hat der Ver­ein secur­Ph­arm nun bun­des­weit gül­ti­ge Leit­li­ni­en zur Alarm­be­ar­bei­tung (deutsch | eng­lisch) ver­öf­fent­licht. Die­se ori­en­tie­ren sich an den Vor­ga­ben der ABDA (Bun­des­ver­ei­ni­gung Deut­scher Apo­the­ker­ver­bän­de) und der BAK (Bun­des­apo­the­ker­kam­mer) und wer­den in enger Abstim­mung mit bei­den Orga­ni­sa­tio­nen kon­ti­nu­ier­lich wei­ter­ent­wi­ckelt.

War­um ein­heit­li­che Leit­li­ni­en?

Alar­me im secur­Ph­arm-Sys­tem – etwa bei Ver­dacht auf gefälsch­te oder mani­pu­lier­te Arz­nei­mit­tel – erfor­dern ein schnel­les, struk­tu­rier­tes und nach­voll­zieh­ba­res Vor­ge­hen. Bis­her gab es jedoch unter­schied­li­che Inter­pre­ta­tio­nen und Pro­zes­se bei Her­stel­lern, Groß­händ­lern, Apo­the­ken und ande­ren Betei­lig­ten. Die neu­en Leit­li­ni­en schaf­fen hier Klar­heit:

  • Prak­ti­sche Hand­lungs­an­lei­tun­gen: Schritt-für-Schritt-Vor­ge­hen bei typi­schen Alar­men wie dop­pel­ter Aus­bu­chung oder unbe­kann­ten Packun­gen – inkl. Scan­ner­tests und Daten­ab­gleich.
  • Trans­pa­renz und Mel­de­pflicht: Kla­re Ver­ant­wort­lich­kei­ten, Mel­de­we­ge und Doku­men­ta­ti­ons­pflich­ten – bei Fäl­schungs­ver­dacht sofor­ti­ge Mel­dung an Behör­den.
  • Auto­ma­ti­sier­te Unter­stüt­zung: Alarm-Manage­ment-Sys­tem (AMS) ana­ly­siert, kom­men­tiert und schließt Fehl­alar­me auto­ma­tisch – anony­mi­sier­te Kom­mu­ni­ka­ti­on zwi­schen Betei­lig­ten.

Unter­stüt­zung durch neue Werk­zeu­ge

Um die Akteu­re bei der Ein­stu­fung und Bear­bei­tung von Alar­men zusätz­lich zu ent­las­ten, ent­wi­ckelt secur­Ph­arm prak­ti­sche Hilfs­mit­tel. Ein neu­es Werk­zeug im AMS geht in den kom­men­den Tagen in den test­wei­sen Betrieb, um Alar­me mit gerin­gem Risi­ko auto­ma­tisch zu iden­ti­fi­zie­ren und zu schlie­ßen. „Sobald wir soli­de Erfah­run­gen damit gesam­melt haben, wer­den wir aus­führ­li­cher dar­über berich­ten“, erklärt secur­Ph­arm. Ziel ist es, die Pro­zes­se wei­ter zu ver­ein­fa­chen und die Reak­ti­on auf Ver­dachts­fäl­le noch effi­zi­en­ter zu gestal­ten.

Emp­feh­lung zur Umset­zung

Die Ein­hal­tung der Leit­li­ni­en wird aus­drück­lich emp­foh­len, mit dem Ziel, dass Her­stel­ler, Apo­the­ken, Kran­ken­häu­ser und Groß­händ­ler gemein­sam mög­lichst vie­le Alar­me auf­klä­ren und dadurch wirk­sam zum Schutz vor Arz­nei­mit­tel­fäl­schun­gen bei­tra­gen. „Eine ein­heit­li­che Alarm­be­ar­bei­tung stärkt nicht nur die Pati­en­ten­si­cher­heit, son­dern ent­las­tet auch die Unter­neh­men durch kla­re Abläu­fe“, betont ein Spre­cher von secur­Ph­arm. „Die Leit­li­ni­en sind ein leben­di­ges Doku­ment – wir pas­sen sie regel­mä­ßig an neue Anfor­de­run­gen und tech­ni­sche Ent­wick­lun­gen an.“

Hin­ter­grund: Zusam­men­ar­beit mit den Ver­bän­den und Kam­mern

Die Leit­li­ni­en wur­den in enger Abstim­mung mit der ABDA und den wei­te­ren Mit­glieds­ver­bän­den und der Bun­des­apo­the­ker­kam­mer erar­bei­tet. Dies gewähr­leis­tet, dass alle Betei­lig­ten – von der Her­stel­lung bis zur Abga­be in der Apo­the­ke – auf der­sel­ben Grund­la­ge agie­ren kön­nen. „Sicher­heit ent­steht durch Zusam­men­ar­beit. Mit die­sen Leit­li­ni­en set­zen wir einen wei­te­ren wich­ti­gen Schritt für ein fäl­schungs­si­che­res Arz­nei­mit­tel­sys­tem in Deutsch­land.“, so secur­Ph­arm.

Wei­ter­füh­ren­de Infor­ma­tio­nen

Die Leit­li­ni­en zur Alarm­be­ar­bei­tung ste­hen ab sofort zum Down­load auf www.securpharm.de bereit.

Über secur­Ph­arm e.V.

secur­Ph­arm e.V. ist die deut­sche Orga­ni­sa­ti­on für die Echt­heits­prü­fung von Arz­nei­mit­teln. Der Ver­ein ist ver­ant­wort­lich für den Betrieb des Sys­tems zur Echt­heits­prü­fung von Arz­nei­mit­teln gemäß den Vor­ga­ben der Fäl­schungs­schutz­richt­li­nie 2011/62/EU und der Dele­gier­ten Ver­ord­nung (EU) Nr. 2016/161. Damit sol­len Pati­en­ten in Euro­pa vor gefälsch­ten Arz­nei­mit­teln in der lega­len Lie­fer­ket­te geschützt wer­den. secur­Ph­arm e. V. wird von den fol­gen­den von Phar­ma- und Apo­the­ker­ver­bän­den getra­gen: BPI, Phar­ma Deutsch­land, vfa und ABDA. secur­Ph­arm ist der deut­sche Bau­stein des EU-wei­ten Netz­werks EMVS gegen Arz­nei­mit­tel­fäl­schun­gen - für mehr Sicher­heit von der Pro­duk­ti­on bis zum Pati­en­ten. Sei­ne stra­te­gi­schen Part­ner bei der Umset­zung sind ACS und NGDA.

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